Über das Buch: 2018 / Neue Biotechnologien erweitern rasch die Fähigkeiten des menschlichen Körpers. Der Optimismus in Bezug auf neue Behandlungen und Körpermodifikationen wird jedoch durch Ängste ersetzt, dass die Technologie außer Kontrolle geraten und die menschliche Natur auf unerwünschte Weise verändern könnte. An der bioethischen Debatte beteiligen sich Philosophen mit unterschiedlichen Ansichten und Hintergründen: Während einige glauben, dass neue Technologien den Menschen verbessern und perfektionieren, glauben andere, dass technologische Innovationen schädlich sein können. In diesem Artikel wird die Debatte zwischen Utilitaristen und Biokonservativen über die Zulässigkeit und Wünschbarkeit der Verbreitung von Human-Enhancement-Technologien erörtert. Eine alternative Lösung ist ein kommunitärer Ansatz, der den Einzelnen als Mitglied einer politischen Gemeinschaft betrachtet, das die Anerkennung anderer sucht. Am Beispiel der Diskussion um die Legalisierung von Doping im Sport wird gezeigt, dass der Kommunitarismus es ermöglicht, neue Technologien nicht abzulehnen und sie gleichzeitig in den Dienst des Erhalts und des Wohlstands menschlicher Gemeinschaften zu stellen. Entscheidungen über die Regulierung der Biotechnologie sollten von den Gemeinden selbst, demokratisch und auf der Grundlage bioethischer Fachkenntnisse getroffen werden.