Über das Buch: 2017 / Japan zeichnet sich durch seine besondere Haltung gegenüber den traditionellen Werten seiner Kultur aus. Das Verständnis der Mechanismen zur Aktualisierung und Weiterentwicklung von Traditionen, die Japan nutzt, kann neue Wege zur Erhaltung der Nachhaltigkeit der Kultur eröffnen, die derzeit für viele Länder auf der ganzen Welt zu einem immer drängenderen Problem wird. Die zentralen Kategorien, die der räumlichen Wahrnehmung von Architektur in Japan zugrunde liegen, sind die Trias: Leere, Lücke, Schatten. Diese Kategorien können als Invarianten der Kultur dieses Landes angesehen werden, da sich die Stabilität ihrer Verwendung nicht nur im Mittelalter, sondern auch in der Neuzeit nachweisen lässt. Die zeitgenössische japanische Architektur zeigt ihre Verbindung zur Tradition nicht so sehr durch formale Methoden, sondern auf einer tieferen Ebene – der Ebene der grundlegenden Wahrnehmungsschemata eines Kunstwerks, seiner semantischen und ästhetischen Komponenten. Die größten modernen Architekten bemühen sich bei der Schaffung ihrer Werke darum, das von der Kultur Japans historisch geprägte Raumgefühl zu bewahren. Das Buch richtet sich an Architekten, Kunsthistoriker sowie alle, die sich für die Kultur Japans interessieren.